Filmkritik: Samson and Delilah

Der australische Film hat in den letzten 40 Jahren eine drastische Veränderung durchlebt: Nach dem ersten, gewaltigen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts stagnierte der Film aus Down Under zunächst, um in den 1970er Jahren zu neuer Blüte aufzulaufen: Mad Dog - Der Rebell, Walkabout oder Die Ballade von Jimmie Blacksmith läuteten eine Revolution ein und bescherten den Filmemachern einige weltweite Kritikererfolge. Seit den 80er Jahren folgten dann auch finanzielle Blockbuster von Snowy River und Mad Max über Crocodile Dundee hin zu Baz Luhrmanns Filmepen wie Australia. Mittlerweile ist Australien ein wichtiger Exporteur für Mainstream-Blockbuster (wie Happy Feet oder The Proposition) wie auch - vor allem speziell auf australische Themen festgelegte - kleine Independent-Produktionen von Somersault bis Samson and Delilah.

Das Regiedebüt des australischen Filmemachers Warwick Thornton ist ein ganz besonderer Film, da er die Geschichte von zwei 14jährigen Aborigines-Jugendlichen erzählt, die ein Auto stehlen und sich damit auf den Weg nach Alice Springs machen. "Eine australische Liebesgeschichte und ein Abenteuer über das Leben", schreibt die Presse und nicht nur diese ist vom Film endlos begeistert: Kritiken auf der ganzen Welt überschlagen sich mit Lobeshymnen auf den Film aus Down Under, der für Australien 2010 ins Rennen um einen nicht-englischsprachigen Oscar ging. Beim Adelaide Film Festival konnte man den Publikumspreis gewinnen, bei der Australian Writers' Guild den Awgie Award und den Major Award für das beste Drehbuch und im Mai gab es in Cannes die Caméra d'Or ('Gold Camera Award') für das beste Spielfilmdebüt.


★★★★★


Originaltitel: Samson and Delilah

Drehbuch:  Warwick Thornton
Kamera: Warwick Thornton

Darsteller:
 ... Samson
 ... Delilah
Scott Thornton ... Gonzo

AUS 2009, 100 Min.
Rapid Eye Movies
Kinostart: 29.12.2011
FSK 12

Trailer:

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